Ahhhhh, es sieht wirklich danach aus als würden wir bald einen weiteren Wildling bei uns begrüßen dürfen. Immerhin; genügend Platz haben wir, die Zeit nehmen wir uns und ausreichend Liebe haben wir auch noch zu verschenken 😉💙
Vor ein paar Tagen haben wir mit dem reizenden Wollknäuel erste Freundschaft geschlossen. Genau genommen ist es ein schon ein riesiges Wollknäuel, wenn man bedenkt das der Wurf erst 5 Wochen alt ist. Aber die Racker wollen hoch hinaus, im wahrsten Sinne des Wortes, sie können um die 80 cm groß werden. Wenn ihr euch fragt, was das für ein Hund sein kann…..es ist der Pyrenäenberghund (Chien de Montagne des Pyrénées). Es ist eine Rasse, die seitdem Mittelalter bekannt ist und den Ursprung in den französischen Pyrenäen hat.
Warum gerade ein Pyrenäenberghund?
Diese Hunde sind recht selten in unseren Breitengeraden und wir hatten vor unserem Besuch bei der Züchterfamilie auch nur ein einziges Mal das Glück diese eindrucksvollen Tiere kennen zu lernen. Dieses Erlebnis war jedoch einschneidend und hat uns sichtlich nachhaltig beeindruckt. Als wir vor ein paar Wochen darüber sprachen, ob ein dritter Hund in Frage kommt und wenn ja, was für einer, erinnerte sich Katharina an unsere Begegnung mit dem Pyrenäenberghund. Wir müssen so um die 5 bzw 8 Jahre alt gewesen sein, als wir mit unseren Eltern im Urlaub im Restaurant gegessen haben. Unweit von uns entdeckten wir am Nachbartisch, eine ebenso imposante wie gutmütige Pyrenäenberg-Hündin, die eine außergewöhnliche Aura umgab. Glücklicherweise war es zu der Zeit als Johannes alle Hunderassen aus dem ff kannte und richtig lag mit der Einschätzung, dass es sich bei der hübschen Hündin um einen französischen Hirtenhund handelte. Die zierliche Besitzerin war damals ziemlich baff, denn bisher hatte es wohl noch keiner geschafft zu erraten wer wohl diese weiße sanfte Riesin sein könnte.
Das Essen war an diesem Abend nebensächlich, schließlich hatten wir eine ziemlich beste Freundin an diesem Abend gefunden. Im Nachhinein finden wir es zudem beeindruckend, mit welcher Gelassenheit die Hündin unsere ganzen Streicheleinheiten weggesteckt hat, zumal sie in einem Haushalt ohne Kinder aufwuchs. Und jetzt im Jahr 2016 rückte diese Erinnerung wieder ganz nah an uns heran.
Natürlich haben wir auch andere Rassen wie zum Beispiel Dobermann, Hovawart oder Broholmer in Erwägung gezogen, aber schlussendlich haben wir nur eine Züchterin kontaktiert – die des Wollknäuels. Wichtig war uns, das der 3te Hund in unser Rudel passt, liebenswürdig ist, eine glückliche Welpen Stube genießen kann und er darf bei uns auch ein gewisses territoriales Verständnis haben. Sprich bei ungebetenen Gästen darf ein Hund sich melden.
Der Tag bei der Züchterin
Nach dem ersten, schon recht ausführlichen, Telefonat hat sich die komplette Wildlings Family auf an die Nordsee gemacht. Wenn es irgendwie geht, nehmen bei solch wichtigen Terminen, alle teil! Egal wie verstreut wir dann gerade im In- und Ausland sind. Das Rudel der Züchterin besteht aus einem Rüden, zwei Hündinnen, einem Adoptivhund und neun Wollknäulen. Gerade bei den kleinen Knöpfen könnt Ihr Euch vorstellen, wie uns das Herz aufgegangen ist. Wir mochten uns gar nicht trennen von dem niedlichen Gewusel.
Mit der Züchter Familie saßen wir bestimmt noch über 2 Stunden in der Küche. Das finden wir sehr wichtig schließlich hatten wir Fragen, aber auch die Züchterin möchte natürlich wissen in welche Hände eines Ihrer Schützlinge kommt. So ein Gespräch sollte nicht rucki-zucki über die Bühne gehen. Es gibt schließlich Aspekte, die vor dem Erwerb eines Hundes beachtet werden sollten. Wir haben mal eine kurze Liste zusammengestellt:
- Informiert euch ausführlich VOR dem Erwerb eines Hundes. Wenn es kein Welpe einer bestimmten Rasse sein soll, informiert euch gerne bei Tierheimen und Tierschutzorganisationen
- Informiert euch vorher über Rassespezifisches. Ein Saluki ist nunmal kein Weimaraner. Ein Beagle ist kein Husky. Das heißt die Ansprüche, die ein Hund hat können ganz unterschiedlich ausfallen. Und bitte: Hunde, leider gerade stark bei Weimaraner zu sehen, sind keine Modeaccessoires. Jagdhunde generell sollten kein Leben in Modeläden oder Frisörsalons fristen, ebenso wenig ist Zwingerhaltung geeignet. Z.B. Weimaraner brauchen dringend Aufgaben.
Wir hätten vorher gar nicht gedacht das wir diesen Punkt thematisieren aber es kommt leider viel zu häufig vor, das Besitzer schnell überfordert sind mit ihrem Hund. Oft da es an Vorwissen fehlt. Die Züchterin berichtete vor ein paar Tagen, das eine Interessentin sich anstelle des Pyrenäenberghund doch für einen Chihuahua entschied. Zum Glück ist das in diesem Fall also nochmal gut gegangen….
- Der Vorab-Termin beim Züchter, Tierheim etc. ist wichtig für alle Beteiligten. So können sich alle besser ein Bild machen. Wir wollen immer sehen wie die Hunde aufwachsen. Seriöse Hundezüchter vermitteln zudem keine Hunde ohne vorheriges Kennenlernen!
Die Pyrenäenberghundezüchterin bestand beispielsweise darauf unsere Emma und Xi’mun zu sehen. Das ist auch richtig so!
- Finger weg von Hundeübergaben, die Beispielsweise auf dem Parkplatz ohne Muttertier stattfinden.
- Lasst Euer Herz sprechen!
Wie werden uns jetzt noch mal Bilder vom Wollknäuel ansehen. Einen Namen haben wir uns auch schon überlegt. Aber den verraten wir Euch später.
Habt es fein! Eure Wildlinge!
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